Ohne Text funktioniert eine Webseite nicht.
Aber Online-Texte funktionieren anders als die auf Papier.
Warum? Weil wir Bücher meist in unserer Freizeit lesen, zur Entspannung und als Ausgleich zum Arbeitsalltag. Im Internet lesen wir jedoch oft aus einem anderen Grund: wir suchen Informationen. Und wenn wir die nicht schnell finden, hören wir auf und suchen weiter. Auf einer anderen Webseite.
Genau genommen lesen die meisten von uns gar nicht Wort für Wort, sondern überfliegen nur die Artikel. Diejenigen Autoren, die sich dieser Tatsache bewusst sind und ihre Texte entsprechend gestalten, erhöhen ihre Chance darauf, ihre Leser zu halten.
Aber wie muss ich einen Online-Text gestalten, damit er gelesen wird?
Du bist auf dem Sprung oder suchst nur etwas Bestimmtes? Dann nutze folgende Sprungmarken um direkt zu einzelnen Abschnitten zu wechseln:
Lesehilfe durch Sprungmarken und Eye-Catcher
Im Durchschnitt wird nicht einmal ein Drittel des gesamten Textes gelesen. Und dabei wird gerade mal die Hälfte der Informationen überhaupt wahrgenommen.
Sprungmarken sind eine relativ einfache Hilfe für Leser, sich in einem längeren Artikel zu orientieren und schneller zu den gesuchten Informationen zu gelangen. In Blogs ist die Umsetzung mittels Anker-Links auch recht einfach.
Ebenso wichtig ist auch die visuelle Lesehilfe durch Eye-Catcher. Durch das Hervorheben der wichtigsten Textpassagen oder auch unterstützenden Grafiken können wir dem Leser schnell den Inhalt eines längeren Artikels vermitteln. Zudem bleiben diese Inhalte dann besser in Erinnerung.
Auch Überschriften, Listen und eine sinnvolle Struktur erleichtern die Aufnahme und Verarbeitung von Informationen aus einem Text. Warum gerade das Bloggen mit System, wo wichtig ist, habe ich in diesem Artikel hier beschrieben.
Keywords: Denken wie deine Zielgruppe
Ich sehe gelegentlich vereinzelte Keywords in Blogartikeln, wo ich mich frage, wieso sie dort verwendet werden. Mein erster Gedanken ist da natürlich der, dass sie nur dem Zweck der Suchmaschinenoptimierung (SEO) dienen. Das ist an sich auch nicht verkehrt, nur bringt das mehr dem Blog selbst einen Vorteil als dem Leser, der mit dem Inhalt angesprochen werden soll.
Ziel verfehlt würde ich sagen, denn für dieses Keywords zu ranken, wenn es die Zielgruppe nicht sucht, ergibt für mich keinen Sinn. Bei der Wahl der richtigen Keywords ist es besser, sich in die Lage der Zielgruppe zu versetzen und zu überlegen, nach welchen Begriffen sie die Informationen suchen würde. Möglicherweise kennen sie die branchenspezifischen Fachbegriffe gar nicht, sondern umschreiben die gesuchte Information. Generell ist mein Rat:
Für den Leser schreiben, für die Suchmaschinen optimieren.
Ist dein Titel optimiert, die Seitenbeschreibung konkretisiert und Bilder enthalten, dann ist dein Beitrag schon besser optimiert als viele andere. Wenn du dann noch wichtige Passagen durch Fettschrift hervorhebst und interne Links platzierst, um dadurch auf weiteren relevanten Content zu verweisen, dann ist das meiner Ansicht nach schon genug für die SEO.
Falls du motiviert bist, das volle Potenzial auszuschöpfen, interessiert dich vielleicht mein Artikel SEO im Content Marketing: Sechs Onpage-Faktoren, die Wirkung zeigen.
Einen passenden Schreibstil entwickeln
Zu guter Letzt hilft ein passender Schreibstil deinem Leser dabei, die bereitgestellten Informationen schnell zu erfassen. Im Detail möchte ich auf diesen Punkt nicht eingehen, sondern auf einen anderen Artikel verweisen, in dem ich genau diese Thematik beschrieben habe. Aber keine Sorge, hier das Wichtigste in Kurzform:
- Schreibe so, dass es jeder versteht
- Schreibe so kurz wie möglich und so lang wie nötig
- Nutze bildliche Sprache
- Verzichte auf Fachbegriffe
- Schreibe in aktiver Form
- Vermeide Rechtschreibfehler
- Bleib authentisch
Fazit: So schreibe ich gute Online-Texte
Der erste Eindruck zählt. Nutze Struktur, visuelle Lesehilfen und einen ansprechenden Ton um bei deinen Lesern zu punkten. Sie sind dein Fokus. Versetze dich in ihre Lage um mit dem richtigen Text dein Ziel zu erreichen.
Eine Musterlösung hierfür gibt es nicht, denn jeder Autor verfolgt mit seinem Text ein eigenes Ziel. Die hier aufgeführten Tipps sind auch nur Erfahrungswerte, wie sie bei mir im Blog funktionieren. Ich empfehle daher auch noch weitere, ähnliche Artikel zu lesen und in deinem Blog alle Optionen auszuprobieren.
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Robert ist Gründer von toushenne.de, Autor des Bestsellers „Content Design“ sowie Content Stratege bei der Unternehmensberatung konversionsKRAFT. Daneben lehrt er Content-Marketing an der FH JOANNEUM sowie Content Design an der ZHAW. Mit über zehn Jahren Erfahrung aus dem Agenturgeschäft, E-Commerce- & SaaS-Unternehmen sowie zahlreichen Freelance-Projekten mit führenden Marken wie Adobe, Bike24 und contentbird, entwickelt er wirksame Strategien für die Optimierung des Content ROI.