Regelmäßig Bloggen ist ja schön und gut, aber was hab ich davon!?
Mir einen Namen als Experte machen ist nett, aber wie profitiere ich dadurch!?
Die wenigsten, nennen wir sie jetzt mal „professionellen“ Blogger betreiben ihren Blog nur um des Schreibens Willen, sondern verfolgen damit persönliche und auch wirtschaftliche Ziele im Sinne des Geldverdienens.
Für die einen geht es darum, durch guten Content auf sich aufmerksam zu machen und neue Kunden für ihre Produkte und Dienstleistungen zu werben. Andere wiederum nutzen ihren Content als Werbeträger, um Produkte Dritter zu verkaufen, und wiederum andere monetarisieren ihren Content selbst.
Dabei stehen uns diverse Möglichkeiten zur Verfügung, aus denen wir frei wählen und uns für die lukrativste Variante entscheiden können. Zu den meistgenutzten (und gewinnbringendsten) Umsatzquellen gehören…
Möglichkeiten, um als Blogger Geld zu verdienen
Als Blogger hast du diverse Möglichkeiten um Geld zu verdienen, wobei es im Einzelfall immer davon abhängig ist, wie groß dein Blog ist bzw. wie klein die Nische und welche Variante du auch persönlich bevorzugst.
Neben Google AdSense, Amazon- und anderen Affiliate-Programmen, die meist als erste Anlaufstelle zur Monetarisierung eines Blogs dienen, bieten sich für Blogger weitere, lukrativere Einnahmequellen an:
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Direktmarketing
Direktmarketing bedeutet, dass wir Werbeflächen in unserem Blog direkt an den Werbetreibenden vermieten und nicht etwa über einen Vermittler gehen. Ein Vorteil ist der meist deutlich höhere Umsatz als durch entsprechende AdSense-Anzeigen, die Schwierigkeit hingegen ist die Akquisition geeigneter Werbepartner. Viele Blogger tun sich außerdem schwer mit der Werteinschätzung ihres eigenen Blogs, dabei gibt es hierfür einen sehr einfachen Ansatz:Nutze den Google Keyword Planer, um herauszufinden, wie viel Werbetreibende für deine Haupt-Keywords bereit sind auszugeben. Der durchschnittliche CPC ist dabei die entscheidende Kenngröße. Verwende dann zeitweise Google AdSense an der Stelle, wo du später deine Werbefläche platzieren willst um Daten zur Klickrate zu generieren. Im Anschluss kannst du die durchschnittliche Anzahl an Klicks mit dem CPC der Hauptkeywords multiplizieren und erhältst einen potenziellen Umsatzwert, sprich Preis, für deine Werbeanzeigen.Sofern du Direktmarketing für deinen Blog nutzen willst, empfehle ich dir, ein PDF mit Mediadaten und eine entsprechende „Hier werben“-Seite aufzusetzen. Durch ersteres hast du alle wichtigen Infos für Anfragen stets zur Hand und durch letzteres zeigst du gleichzeitig, dass du offen bist für Anfragen. -
Bezahlte Blog-/Schreibaufträge
Bezahlte Auftrage eignen sich hervorragend für all jene von uns, die Zeit übrig haben, um zu Schreiben und gleichzeitig ihre Schreibkompetenz bereits unter Beweis stellen konnten.
Zur Akquisition würde ich in diesem Fall nicht unbedingt zu Content-Plattformen wie textbroker oder content.de raten, sondern eher zu bezahlten Gastbeiträgen in großen Blogs. Immer mehr Unternehmen erkennen das Potenzial von Corporate Blogs und sind bereit, entsprechende Summen in hochwertigen Content zu investieren. Sei dir also nicht zu schade, Gastbeiträge, die du prinzipiell auch kostenlos bzw. im Tausch für einen wertvollen Backlink schreiben würdest, vergüten zu lassen. Während wir Blogger untereinander zwar eher selten für einen Gastbeitrag bezahlen, so ist es bei (ernsthaft betriebenen) Corporate Blogs üblich.Ich selbst habe für größere Blogs schon sowohl bezahlte als auch unbezahlte Gastbeiträge geschrieben. Warum? Weil in manchen Fällen der Blogbetreiber auf mich zukam (woraus in der Regel ein bezahlter Auftrag entsteht) und in anderen ich einen Gastbeitrag gepitcht habe, um meinen Namen weiterzuverbreiten.Daniela Sprung hat in diesem Zusammenhang 5 Tipps für mehr Traffic und Reichweite durch Gastbeiträge aus ihrer eigenen Erfahrung zusammengefasst und die Kehrseite aus Unternehmenssicht beschreibt Andreas Quinkert sehr schön ;-) -
Paid Content
Die Monetarisierung von Bloginhalten interessiert mich persönlich sehr, da uns Bloggern dadurch quasi kein Mehraufwand entsteht (außer der Produktion von immer hochwertigerem Content) und wir gleichzeitig Informationen darüber sammeln können, welche Inhalte bei unseren Leser:innen wie gut ankommen.
Die Bereitschaft, für hochwertige Inhalte zu bezahlen, ist prinzipiell vorhanden, nur ist die Einschätzung über die Qualität ebenjener einfacher gesagt als getan. Es müsste also im Idealfall neben einer „Qualitätsgarantie“ auch eine Money-Back-Option geben.
Ich selbst werde in naher Zukunft mal LaterPay ausprobieren, die ein solches Bezahlsystem speziell für Blogger, aber auch im Sinne des Lesers, entwickelt haben. Mit nur zwei Klicks können Leser Bloginhalte freischalten, bezahlen aber erst, wenn ihre „LaterPay -Ausgaben“ insgesamt fünf Euro erreicht haben.
Keine Sorge, für die Beiträge hier wird vorerst niemand bezahlen müssen, vielmehr möchte ich testen, ob sich „Zusatzinfos“ verkaufen lassen. Also beispielsweise fünf weitere Tipps, wie du als Blogger Geld verdienen kannst. -
Kostenpflichtige Publikationen
In eine ähnliche Richtung wie Paid Content geht das Angebot kostenpflichtiger Online-Publikationen. Der „affenblogger“ Vladislav Melnik hat beispielsweise ein E-Book geschrieben, dass er über seinen Blog (und ebenfalls Partnerprogramme) vertreibt. Sandra Holze nutzt ihren Blog, um Teilnehmer:innen für ihre Webinare zu finden und auch andere Blogger:innen – oder müssen wir an dieser Stelle nicht langsam mal von Online-Unternehmer:innen sprechen? – wie Bjoern Tantau oder Andreas Graap verkaufen sich online.
Deine Möglichkeiten sind dabei vielfältig: sei es ein „einfaches“ Worksheet, ein umfangreicheres Ebook, ein Video(-Kurs), Online-Seminar oder ein kompletter Lehrgang, wie ihn beispielsweise die netcareer academy Du entscheidest, was du anbietest. Du entscheidest, wie viel Zeit und Aufwand du in ein Produkt investierst und du bestimmst den entsprechenden Preis. -
Blog-Consulting
Die Berater-Tätigkeit ist nach einiger Zeit schon fast eine logische Konsequenz des Bloggens, denn mit der Zeit sammeln wir Erfahrung in so vielen Bereichen des Online-Marketings, dass wir zur Eier legenden Wollmilchsau werden. Diese Expertise können wir an andere weitergeben: im direkten Auftragsverhältnis, durch Workshops, als Dozent an Bildungseinrichtungen und als Mentor für Studierende, oder als externe Berater für Unternehmen bzw. Corporate Blogs.
Ich würde fast meinen, dass viele von uns Bloggern erst damit ihre vollständige Selbständigkeit erreichen. Wenn es nach mir ginge, wäre ich längst Mentor für junge Nachwuchs-Blogger und digitale Strategen an einer Bildungseinrichtung! Falls du Kontakte hast…? ;-)
Der richtige Mix macht's
Wie im klassischen Marketing auch ist der Mix der unterschiedlichen Methoden entscheidend. Denn alles auf eine Karte zu setzen war noch nie ratsam, doch zu breit gestreut verwässert das Angebot und die Qualität bzw. der Umsatz lassen nach. Zwei bis drei Methoden reichen oft schon…
Ausprobieren sollst du natürlich alles, allein schon um der Erfahrung Willen.
Wenn AdSense keine umsatzgenerierende Alternative ist, dann versuch es stattdessen mit Affiliate-Marketing. Wenn das vom Thema her nicht passt, dann verkaufe Werbeflächen oder vermarkte deine Inhalte.
Ideal ist meiner Ansicht nach die Kombination aus passiven Einkommensquellen (sprich Werbeanzeigen, Affiliate-Marketing und in gewissem Umfang Direktmarketing) und aktiver (Auftrags)Arbeit.
So halte ich es auch hier im Blog. Durch den (mäßigen) Einsatz von Affiliate-Links kommt gelegentlich mal eine Provision rein, die die Kosten meines Blogs deckt, darüber hinaus kann ich – neben meinem eigentlichen Vollzeitjob – bezahlte Artikel oder eben Bücher schreiben.
Das ist übrigens bald fertig, stay tuned! :-)
So aber jetzt will ich’s wissen: (Wie) Verdienst du Geld durchs Bloggen? Welche Marketingformen nutzt du und welche sind am ertragreichsten? Schreib mir einen Kommentar!
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Robert ist Gründer von toushenne.de, Autor des Bestsellers „Content Design“ sowie Content Stratege bei der Unternehmensberatung konversionsKRAFT. Daneben lehrt er Content-Marketing an der FH JOANNEUM sowie Content Design an der ZHAW. Mit über zehn Jahren Erfahrung aus dem Agenturgeschäft, E-Commerce- & SaaS-Unternehmen sowie zahlreichen Freelance-Projekten mit führenden Marken wie Adobe, Bike24 und contentbird, entwickelt er wirksame Strategien für die Optimierung des Content ROI.