SEMrush – Ein umfangreiches Toolkit für SEO & Content Marketing

Weißt du eigentlich, wie gut du mit deinem Content und deiner Website dastehst? Wo du noch optimieren und die Lücke zur Konkurrenz aufschließen kannst? Mit welchen Themen du dich noch besser positionieren und mehr Menschen auf dich und dein Angebot aufmerksam machen kannst?

Mit SEMrush* kannst du all diese Potenziale identifizieren. Die Plattform stellt ein umfangreiches Toolkit für SEO und Content Marketing zur Verfügung, mit dem wir den Markt analysieren und vielversprechende Chancen ergreifen können – sei es mit Blick auf Content-Ideen auf Basis von Keywords, der Akquise wertvoller Backlinks oder der Optimierung vorhandener Inhalte.

Im folgenden Bericht erhältst du einen Überblick über einzelne Funktionen sowie Tipps, wie und wofür ich sie einsetze. Da auch ich noch nicht jedes Feature kenne und nutze, werde ich diesen Artikel im Laufe der Zeit immer wieder aktualisieren.

Diskutierte Features (Stand: November 2019):


Am Ende dieses Beitrags findest du außerdem eine FAQ-Sektion. Auch diese werde ich laufend um (deine?) Fragen ergänzen.

Disclaimer: Im Rahmen unserer Kooperation stellt mir SEMrush* meinen Account kostenfrei zur Verfügung und ich nutze in diesem Artikel Affiliate-Links – gekennzeichnet wie immer mit einem Asterisk. Das beeinflusst jedoch weder meine Art der Nutzung noch meine Meinung zum Tool selbst. Was du im Folgenden liest ist meine und nur meine persönliche Meinung. Und ich würde mich sehr darüber freuen, auch deine zu hören!

Was kann SEMrush?

SEMrush in einem Satz zusammenzufassen ist nicht leicht, aber ich will es versuchen: Die Plattform dient der Marktanalyse oder auch “Competitive Research” (Themen, Keywords, Backlinks, Mitbewerber etc.) um herauszufinden, mit welchem Content du am ehesten organischen Traffic generieren kannst.

 

SEMrush Features & Integrationen
SEMrush Features & Integrationen

Bevor du dich jedoch dem Wettbewerb stellst und neue Themen erarbeitest, solltest du das Tool nutzen, um erstmal deine eigene Website zu optimieren.

 

Eigene Performance-Daten zur Website-Optimierung nutzen

SEMrush zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass quasi an jeder Stelle im Tool Daten von Mitbewerbern als Vergleichswert herangezogen werden können. Bevor ich jedoch explizit auf die Wettbewerbsanalyse eingehe, will ich deine Aufmerksamkeit zunächst auf die Tools zur Optimierung deiner vorhandenen Inhalte lenken. Denn bevor wir uns mit anderen vergleichen, sollten wir erstmal unsere eigenen Hausaufgaben gemacht haben. ;-)

Site Audit und Backlink Audit

In meinen Augen ist ein Site Audit* ein sehr guter Startpunkt, um überhaupt erstmal das bereits vorhandene Potenzial auf deiner Website zu identifizieren. Das Audit zeigt dir kritische Fehler, Warnungen und Hinweise auf Verbesserungspotenzial etwa mit Blick auf HTTP(S)-Inhalte, die interne Linkstruktur oder die Performance deiner Seiten. Dadurch bekommst du ein Gefühl dafür, wie “gut” deine Website bereits dasteht (bei einem Ergebniswert von 0-100%).

Übersicht fehlerhafter Seiten und potenzieller Probleme

Übersicht fehlerhafter Seiten und potenzieller Probleme

 

Ich warne allerdings ausdrücklich davor, diese Hinweise blindlings in eine To-Do-Liste zu übertragen, denn der Effekt ist oft nur marginal bis gar nicht spürbar. Natürlich solltest du kritische Fehler beheben, aber alles andere ist nicht unbedingt dringend. Als nächsten Schritt empfehle ich dir eher eine Domain-Analyse.

Domain Analytics

Durch die Domain-Analyse sammelst du sozusagen deine “Benchmark Daten”, sodass du einen Referenzpunkt für deine Optimierungsmaßnahmen hast. Du erhältst in diesem Bereich Informationen über den momentan generierten organischen Traffic (inkl. Tendenz), die Anzahl deiner Backlinks sowie eine Übersicht der Keywords, mit denen du in den Suchergebnissen rankst, samt einer Positionsverteilung.

 Domain Analytics: Informationen zum Traffic, Backlinks, Keywords & Rankings

Domain Analytics: Informationen zum Traffic, Backlinks, Keywords & Rankings

 

Teste das Feature doch einfach mal selbst: Trag im folgenden Formular deine Domain sowie deine E-Mail-Adresse ein und du erhältst kurze Zeit später einen Report per Mail zugeschickt:

Position Tracking

Deine Keyword-Rankings kannst du fortan via Position Tracking* verfolgen – sogar per App (iOS & Android)! SEMrush skizziert dafür einen Sichtbarkeitsindex auf Basis der CTR der in den Google Top 100 befindlichen Keywords (mit 0% = keine Keywords in den Top 100 und 100% = alle Keywords auf Rang 1). Alternative Ansichten beziehen sich auf die Durchschnittliche Position deiner Keywords sowie den generierten organischen Traffic.

 

Position Tracking: Website-Sichtbarkeit im Zeitverlauf
Position Tracking: Website-Sichtbarkeit im Zeitverlauf

Das Post Tracking Feature lässt dich zudem den Erfolg von Gastartikeln auf Seiten Dritter verfolgen. Ich kann bspw. nachvollziehen, wie viel Referrer Traffic auf meine Seite geführt hat und anhand der Reichweite, Shares und Backlinks beurteilen, ob sich das Engagement als Gastautor für mich gelohnt hat. Aber Achtung vor diesen Vanity Metrics; dein eigentliches Ziel, das du mit der Publikation von Gastartikeln verfolgst, wirst du anhand dieser Metriken wahrscheinlich nicht kausal bewerten können.

On-page SEO Checker

Sofern du deine Rankings nicht nur beobachten sondern auch verbessern willst, lohnt sich ein Blick in den On-page SEO Checker (ehemals “SEO Ideen” genannt). Hier erhältst du Tipps zu Optimierung einzelner Seiten inklusive eine Priorisierung und Information zu Featured Snippets.

SEMrush Onpage SEO Checker
Vorschläge zur Optimierung einzelner Seiten

Auch wenn ich den Ansatz grundsätzlich gut finde, dem Nutzer nicht nur Zahlen sondern auch gleich passende Optimierungsideen anzubieten, so sind die Ergebnisse momentan nur mittelgut. Die Empfehlung “Erhalten Sie Links von mehr Quellen.” beispielsweise dürfte für so ziemlich jede Seite sinnvoll sein und die vorgeschlagenen Linkquellen sind mehr als fraglich. Da hätte ich mir von einem so komplexen Tool ehrlich gesagt etwas mehr erhofft…

Was mir hingegen gut gefällt ist die direkte Anbindung an Trello, wodurch Ideen in Aufgaben umgewandelt und dadurch eher umgesetzt werden. Ich sehe nämlich immer wieder, dass der “Ideenfriedhof” von Unternehmen stetig wächst. Dieses Feature dürfte es ruhig an mehr Stellen innerhalb von SEMrush geben.

Mit SEMrush die Stärken und Schwächen deiner Wettbewerber identifizieren

Die Stärke von SEMrush liegt meines Erachtens in der Wettbewerbsanalyse. So kannst du zum Beispiel deine Konkurrenz mit Blick auf die organische Reichweite durch gemeinsam genutzte Keywords identifizieren. Mit einem Klick hast du außerdem dieselben Insights zur Hand, wie für deine eigene Domain, und kannst dadurch wertvolle Backlinkquellen oder neue lukrative Keywords finden – und dabei gleichzeitig die Lücke zu deiner Konkurrenz schließen. Die Analyse-Datenbank (den Unterschied zur Keyword-Datenbank erklärt SEMrush hier in einem Blogartikel) wurde zuletzt im April 2019 von 12 auf 24 Million Keywords vergrößert und bietet damit eine ganze Menge Daten…

Apropos Keywords: am bekanntesten dürfte SEMrush wahrscheinlich für ihr “Keyword Magic Tool” sein.

Keyword Recherche & Analyse

Nach der Eingabe eines Keywords gibt dir das Keyword Magic Tool eine Liste mit allen relevanten und verwandten Begriffen zu seiner Suchanfrage zurück. Ergänzend dazu kannst du über ein Menü die Suche weiter spezifizieren (z.B. Begriffe inkludieren oder exkludieren, Suchvolumen etc.) und findest darüber vielleicht sogar Nischen oder Content-Ideen, an die du bisher noch gar nicht gedacht hattest. Aber weiter ins Detail will ich an dieser Stelle gar nicht gehen. Über Keyword-Recherche findest du im Netz ausreichend Literatur.

 

Keyword-Ideen generieren mit dem SEMrush Keyword Magic Tool
Keyword-Ideen generieren mit dem SEMrush Keyword Magic Tool

Interessant ist auch die Funktion, dir die einzelnen Rankings deiner Mitbewerber anzeigen zu lassen – also für welche Keywords die Konkurrenz rankt und auf welcher Position (inkl. Veränderung). Du kannst dir sogar Screenshots der Suchergebnisseite anschauen, um weitere Informationen zu genutzten Title-Tags, Meta-Descriptions oder Featured Snippets zu erhalten.

Mit einem Klick auf eine einzelne URL wird es dann allerdings erst so richtig spannend, weil wir sehen können, mit wie vielen und welchen Keywords konkret eine Seite rankt. Vielleicht ist ja was dabei, was du übertreffen kannst? ;-)

Ein Bitte: Deine Content (Marketing) Strategie orientiert sich besser an deiner Zielgruppe und deiner langfristigen Unternehmensvision, anstatt sich vollends auf den „Vergleich mit Mitbewerbern“ im Hier und Jetzt zu reduzieren. Linkprofile nachzubauen und dieselben Keywords zu bedienen, kann ein taktisches Ziel sein, aber bitte denk daran, welches enorme Potenzial Content auch in puncto Vertrauensbildung und Markenbildung entfalten kann. „SEO durch Content“ spielt sich tendenziell am Anfang des Funnels ab, du benötigst also auch eine Strategie für das, was danach geschehen soll (ergo Conversion in jedweder Form)!

Backlinks

Ein wichtiger Rankingfaktor in der Google-Suche sind nach wie vor Backlinks, daher lohnt sich ein Blick in dieses Toolkit allemal. In der Backlink Analyse kannst du sowohl dein eigenes Linkprofil als auch das deiner Mitbewerber bis ins Detail untersuchen. Das nutze ich gerne um nachzuschauen, wie viele und welche Backlinks eine ganz spezifische Seite (z.B. ein Blogartikel) besitzt. Auf Basis dessen kann ich abschätzen, wie wichtig Linkbuilding für meinen geplanten “konkurrierenden” Content sein wird und kann entsprechende Aufgaben planen.

 

Projektübersicht & Dashboards

Was ich nicht unerwähnt lassen will, ich die allgemeine Projektübersicht. In dem sonst schnell unübersichtlich wirkenden Tool ist dies ein guter Einstiegs- bzw. Ausgangspunkt für weitere Aktivitäten. Hier erhältst du Informationen zur “Gesundheit” deiner Webseite, zu deinem Ranking, Optimierungsmöglichkeiten und weitere Insights, sofern du die verschiedenen Google Tools angeschlossen hast. Für diese Seite habe ich mein Lesezeichen gesetzt. ;-)

SEMrush Project Dashboard
Das Projekt-Dashboard: Alle wichtigen Daten auf einen Blick

Weitere Features von SEMrush, die ich (noch) nicht nutze…

  • Brand Monitoring – Ähnlich, wie du es vielleicht von Google Alerts oder Talkwalker kennst, kannst du auch dich von SEMrush über Erwähnungen definierter Begriffe informieren lassen. Ich nutze dieses Feature bisher nur testweise, kann mir aber gut vorstellen, es aus “Konsolidierungsgründen” und zum Zwecke des aktiven Linkbuildings künftig intensiver zu nutzen.
  • Content Analyzer - Da gefällt mir der Daten-informierte Ansatz in contentbird besser. Dieser erlaubt es mir, zweidimensionale Analysen meines Contents zu erstellen – etwa, um die Korrelation zwischen Ranking und Traffic zu visualisieren.
  • SEO Content Writing Assistant – Dieses Tool hilft, wie der Name vermuten lässt, dabei, SEO-konforme Texte zu schreiben. Aktuell befindet sich die Funktion noch in der Beta-Phase und die Integration mit Google Docs klingt sehr vielversprechend, aber bisher hat sich noch kein Bedarf ergeben.
  • Social Media Tracker & Poster – Wie bereits gesagt, nutze ich SEMrush vor allem für SEO-Zwecke. Zwar kannst du über SEMrush auch auf den großen Social Media-Plattformen publizieren und deine Audience dort tracken, für mich stellt diese Funktion aber keinen zusätzlichen Mehrwert da (ich bevorzuge Buffer).
  • Advertising Toolkit – Da ich momentan selbst keine Werbung über Google schalte, sind das “PPC Keyword Tool” sowie der “Ads Builder” für mich nicht relevant. Du erhältst bei Interesse jedoch eine Übersicht über die Google Ads deiner Mitbewerber sowie Keyword-Vorschläge für eigene Werbeanzeigen. Für Werber also ein sehr spannendes Feature…

Fazit zu meinem SEMrush Test: Lohnt sich das Tool und wenn ja, für wen?

SEMrush* ist auf Plattformen wie Capterra und G2 sehr gut bewertet (im Durchschnitt 4,5 Sterne) und ich kann mich dieser Tendenz nur anschließen. Meine Gesamtbewertung setzt sich zusammen aus Einzelnoten bezüglich Umfang, Bedienung, Support und dem Nutzen insgesamt.

Vorteile

  • Große Anzahl nützlicher Funktionen ermöglichen eine detaillierte Analyse der eigenen sowie fremder Webseiten
  • Regelmäßige Updates zur Verbesserung einzelner Funktionen und Prozesse.
  • Umfangreiche Academy* und Nutzerhandbuch unterstützen beim Onboarding und der allgemeinen Wissensvermittlung (bisher aber nur auf Englisch)

Nachteile

  • Zu viele Funktionen, die nicht unbedingt logisch gruppiert und intuitiv zugänglich sind
  • Häufige Aufforderung, SEMrush oder einzelne Funktionen zu bewerten und Feedback einzureichen Übersetzung ins Deutsche erscheint unvollständig

 

Welche Rolle spielt SEMrush in meinem Tool-Stack?

Jahrelang habe ich immer mal wieder mit SEMrush gespielt und nach Möglichkeiten gesucht, es für meine Zwecke zu nutzen, doch richtig warm geworden bin ich damit nicht so schnell. Inzwischen hat das Tool jedoch einen festen Platz in meinem Tech-Stack und ist seither meine erste Anlaufstelle für SEO. Durch die neue Version von contentbird (ohne die Link-Monitoring & -Building-Features) entstand dahingehend nämlich ein kleines Vakuum, das ich durch die Ergänzung von SEMrush nun mehr als wettmachen kann. Mit diesen beiden Plattformen bin ich in der Lage, einen Großteil meiner täglichen Content-Anforderungen zu erfüllen.

 

Häufig gestellte Fragen

Für wen eignet sich SEMrush?

Wenn du deinen organischen Traffic steigern willst, indem du das Ranking deiner Inhalte z.B. durch die gezielte Verwendung von Keywords und den Aufbau von Backlinks verbesserst, dann ist SEMrush definitiv ein gutes Tool; und auch für die Beobachtung deiner Mitbewerber.

Welche SEMrush Alternativen gibt es?

Das kommt ganz darauf an, wofür du ein Tool brauchst. Mit Blick auf SEO gibt es Alternativen Sistrix, XOVI, Searchmetrics oder ahrefs. Hier wird aber sicherlich auch der Preis eine Rolle spielen. Die meisten Tools bieten eine kostenlose Testphase, daher ist es meine Empfehlung, dir einfach mal jedes dieser Tools anzuschauen.

Was kostet SEMrush?

Derzeit (Stand: November 2019) bietet SEMrush drei Pakete an, dotiert bei 99$ (z.B. für Freiberufler und Startups), 199$ (z.B. für KMU und Agenturen) sowie 399$ (z.B. für große E-Commerce-Unternehmen) pro Monat. Der Paketvergleich fasst die Funktionsunterschiede in einer Übersicht zusammen.

Pakete & Preise von SEMrush im Vergleich

Pakete & Preise von SEmrush im Vergleich

 

Falls du konkrete Fragen zum Tool hast, schreib mir gerne einen Kommentar und ich tu mein Bestes, sie schnellstmöglich zu beantworten!